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Passauer Innfähre – eine alte Idee taucht wieder auf

Jan. 28, 2021

PNP Bericht zum FWG-Vorschlag einer Innfähre für Fußgänger und Radler zwischen Kapuzinerstraße und Schaiblingsturm

Die Wiederbelebung der alten Passauer Innfähre als neues, zeitgemäßes Verkehrsmittel der Stadt des 21. Jahrhunderts – das ist kein Spleen, das ist eine Idee, die ernsthaft geprüft wird: Die Freie Wählergemeinschaft FWG hat es beantragt und das Referat für Stadtentwicklung und Mobilität will dem auch nachkommen. Über die "Prüfung eines Fährbetriebs für Fußgänger und Radfahrer über den Inn", wie der Antrag lautet, entscheidet kommende Woche der Stadtentwicklungsausschuss.

FWG-Fraktionsvorsitzender Siegfried Kapfer kramt in der Mottenkiste, aber das Ergebnis ist ganz aktuell: Kapfer zeigt eine Ansichtskarte aus dem Jahr 1904, auf der die "Innfähre beim Pulverturm" zu sehen ist. Bereits damals wurde die Fähre als Verkehrsmittel für den Personentransport zwischen Innstadt und Altstadt genutzt. Kapfer weiß auch zu berichten, dass später der 1957 verstorbene Johann Schöberl die "Innseilfähre" betrieb. Darauf fanden 40 Fahrgäste Platz, sie fuhr drei Jahrzehnte lang zwischen Innstadtbahnhof Rosenau und Schaiblingsturm. Im Buch "Um zwoa an da Ua" hat Kapfer gelesen, dass der letzte Fährmann Josef Büchler war, genannt "Onkel Josef".

Dass eine Innfähre auch in heutiger Zeit Potenzial hat, erkannte bereits im Jahr 2013 Erika Träger, als sie den gleichen Antrag stellte wie jetzt erneut ihre FWG als Fraktion: Die Fähre solle doch geprüft werden, griff sie damals einen Vorschlag das Altstädters Dr. Werner Kraus auf. Der Antrag der späteren Bürgermeisterin wurde laut Siegfried Kapfer aber nie in einem Ausschuss behandelt.

Das wird sich jetzt ändern. Der jetzt im Januar 2021 neuerlich eingebrachte Antrag steht auf der Tagesordnung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Mobilität am kommenden Dienstag (öffentliche Sitzung 16.15 Uhr im großen Redoutensaal).
Die Bitte der FWG lautet, die Wiedereinführung eines Fährbetriebs für Fußgänger und Radfahrer im Rahmen des Klimaschutzkonzept zu prüfen, an dem derzeit gearbeitet wird. Dies wäre eine Ergänzung des ÖPNV und eine Entlastung von Schmiedgasse und Innbrücke. Die Anlegestelle auf der Innstadt-Seite schlägt die FWG im Bereich des Park+Ride-Parkplatzes an der Kapuzinerstraße vor, um so auch Touristen einen Umstieg vom Auto zu erleichtern.

Verkehrsplanung und Stadtentwicklungsreferat sind mit der Prüfung einverstanden. Allerdings wollen sie das nicht im Rahmen des Klimaschutzkonzepts tun, sondern im Rahmen des Verkehrsentwicklungsplans, der ebenfalls derzeit fortgeschrieben wird. Die Stellungnahme der Verwaltung fällt positiv aus: "Eine Seilfähre über den Inn wäre nicht nur eine touristische Bereicherung für Passau, sondern darüber hinaus auch eine wünschenswerte Verbesserung der fußläufigen Erreichbarkeit zwischen Innstadt und Altstadt. Einzuschätzen, ob eine solche Maßnahme eine Entlastungswirkung für den innerstädtischen Verkehr bedeutet, ist Aufgabe der Verkehrsplanung."

Das mit der Touristenattraktion hatte Erika Träger schon 2013 geschrieben, auch damals mit dem Hinweis auf den zusätzlichen Nutzen im Alltag, ob zu Besuchen, Besorgungen oder Einkäufen. Sie nannte als Beispiel Einkäufe am Wochenmarkt und eine Linderung der "leidvollen Autodichte Richtung Innstadt". Bemerkenswert fand Erika Träger auch das Finanzierungsmodell eines Fährbetriebs in Bamberg. Ideengeber Werner Kraus hatte von einer Bürgergesellschaft berichtet, die sich in Bamberg zur Finanzierung des Fährbetriebs zusammentat.

Quelle: PNP Ausgabe vom 28.01.2021
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